Bücher

Moodle ist in ganz schön vielen Institutionen in ganz schön vielen Ländern im Einsatz. Auch in Deutschland ist moodle das meistgenutzte Lernmanagementsystem an den Hochschulen. Zu den »niederen« Schulen gibt es keine genauen Zahlen, aber da viele Bundesländern ihren Schulen eine lokal umgelabelte Version von Moodle kostenlos zur Verfügung stellen, kann auch hier von großen Zahlen ausgegangen werden.

Michela Marzano heißt eigentlich Maria, aber man nennt sie immer nur Michela. Das ist manchmal lästig, spielt aber sonst keine Rollte. Michelas (oder Marias) Vater hat ebenfalls einen unbekannten Vornamen, den allerdings erst an fünfter Stelle: Benito. Daon erfährt Michela erst spät im Erwachsenenalter - und ist einigermaßen schockiert. Nicht so sehr über ihren Vater, sondern sehr viel mehr über ihren Großvater, der den Namen ja ausgesucht hatte.

»Plattformen für Bildung« sind eines meiner beruflichen Themen: Ich bin an unserer Schule Admin für Moodle (»Logineo LMS«) und engagiere mich im Referat Digitalisierung der GEW; auch da geht es häufig um Bildungsplattformen. Thema ist meist das leidige Thema Datenschutz, vielleicht auch noch die didaktische Eignung der einen oder anderen Lernplattform.

Der recht umfangreiche Reiseführer "Mystisches Görlitz" hat einen programmatischen Namen. Tatsächlich gibt es auch eine ganze Reihe mystischer und Geschichten sowie - das scheint der Autor synonym zu verwenden - mytholigischer Referenzen bei Fassadenschmuck. Insgesamt ist das Buch aber vor allem ein historischer Reiseführer, der allerhand Unterhaltsames und Wissenswertes zu den alten Gebäuden im Stadtgebiet versammelt.

Leider pflegt der Autor eine etwas verschwurbelte Sprache. Sätze sind teilweise unnötig kompliziert und bedienen sich altertümlicher FLoskeln und Konstruktionen. Dabei verlieren selbt der Autor und - wenn es das überhaupt gab - das Lektorat stellenweise den Überblick, so dass immer wieder grammatisch falsche Sätze die Lesbarkeit beeinträchtigen. Das ist schade. Durch die kleinteilige Gliederung und die üppige Bebilderung ist der Text leicht lesbar und macht Lust auf einen Besuch in Görlitz.

Herr Kling ist Kabarettist (oder Comedian, wer weiß das schon so genau) und er hat offenkundig Erfahrungen in der linken Szene gesammelt. Letztere verarbeitet er in kurzen Texten, in denen ein ebenso cleveres wie egoistisches Känguru als Partner in Austauschen und Konflikten aller Art fungiert. Das Känguru personifiziert alles, was an der linken Szene verquer, komisch, anstrengend, vor allem aber: nervig ist, und das macht es ganz gut. Vieles, was das Tier so tut und sagt hat einen hohen Wiedererkennungsfaktor, und so können die Geschichten durchaus amüsant sein. Man erinnert sich an die guten alten Zeiten der eigenen Jugend, aber man erinnert sich direkt auch daran, dass eben doch nicht alles gut war in diesen alten Zeiten.

Das Hauptproblem mit dem Buch ist aber, dass die Texte als Radiokolumne entstanden sind – kurze Texte, die weder untereinander noch zum sie umgebenden Programm in irgendeinem inhaltlichen Bezug stehen. Die Texte sind an sich schon keine Perlen, eher Murmeln, aber vor allem fehlt ihnen ein verbindender roter Faden, der sie zu einem stimmigen Ganzen kombiniert. Es handelt sich hier eher um eine Sammlung extralanger Aphorismen als um einen in sich geschlossenen Text. Amüsant, aber nur, wenn man nicht zu viel auf einmal liest.

Es gibt übrigens noch weitere Bände, nämlich das Känguru-Manifest, die Känguru-Offenbarung und neuerdings die Känguru-Apokryphen. Da bin ich aber gespannt, wie diese Idee über drei weitere Bände tragen soll...