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Klaus Modicks Roman Keyserlings Geheimnis ist ein Art Totalrekonstruktion eines Lebens anhand weniger Fragmente. Vergleichbar vielleicht mit den lebensnah gemalten Darstellungen von Sauriern, basierend auf wenig mehr als einige Knochenreste. Modick nimmt das dürre biographische Material, ergänzt es um mutmaßlich sehr frei als autobiographisch ausgelegte und zurechtgeformte Bruchstücke aus Keyserlings eigenen Werken und füllt das Ganze auf mit einer gehörigen Portion Kenntnis von Zeitgeist und Milieu sowie einer Messerspitze Phantasie. Was herauskommt, ist ein ruhig dahinfließender Roman über die Münchner Künstlerbohème zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es wirkt alles sehr fin-de-siècle-mäßig, obwohl es dafür natürlich eigentlich zu spät ist

Wenn ein Muslim und ein Christ sich begegnen und so richtig viel Zeit haben, dann tauschen sie sich über ihre Gottesvorstellungen aus. Erleichtert wird der Austausch dadurch, dass Christentum und Islam sich beide auf den Abrahamitischen Gott zurückführen, also die gleichen Wurzeln für sich beanspruchen und, historisch, tatsächlich auch haben. Viele Gedanken, Konzepte, aber auch Personen und sogar ganze Geschichten aus der Hebräischen und der Christlichen Bibel finden sich auch im Koran. Gerade diese Verwandtschaft ist es aber auch, die das Gespräch sehr erschweren kann: Man kann kaum umhin, das Gegenüber einer falschen Vorstellung von Gott zu bezichtigen.

Es begab sich in den späten 80erjahren des vorigen Jahrhunderts, dass Peter Kliemann, mittlerweil renommierter Religionspädagoge, sich daran machte, den Abiturstoff Evangelische Religionslehre zunächst für sich und seine Schüler*innen, später auch für andere Interessierte zusammenzufassen. Letztlich ist das entstandene Werk also eine Dogmatik oder, evangelisch-laizistisch formuliert, ein Katechismus - allerdings gefiltert durch den Baden-Württembergischen Lehrplan der 1980er Jahre.

Mit dieser Denkschrift widmet sich die EKD erstmals gezielt dem Umgang mit Konfessionslosen, d.h.: Sie verlässt die Komfortzone des kirchlichen und kirchennahen Bereichs.

Am Anfang der Schrift steht eine Bestandsaufnahme - und der Befund, dass in Deutschland in der Tat die Gruppe der Konfessionslosen immer größer wird. Allgemein bekannt ist, dass das Phänomen der Kirchenflucht nicht nur in Deutschland, sondern in fast allen westeuropäischen Ländern virulent ist. Schon weniger bekannt ist, dass der Trend weltweit gesehen genau anders ist, christliche Kirche insgesamt sind wie auch der Islam auf einem deutlichen Wachstumskurs. Allerdings handelt es sich hierbei i.d.R. nicht um stark institutionalisierte Kirchen oder Glaubensgemeinschaften wie der EKD, sondern typischerweise eher um freie Kirchen, häufig auch Pfingstkirchen.

99 Tipps sind eine feste Marke im Repertoire von Cornelsen und das Gleiche kann man eigentlich auch von den juristischen Lehrer*innen-Ratgebern Günther Hoeggs sagen. Was man beim Kauf dieses Buches erhält, lässt sich also schon im Vorhinein ziemlich präzise abschätzen:

Eine Sammlung von aufs Wesentliche heruntergebrochenen Essentials zur Bewältigung typischer Situationen im Lehrer*innenalltag. Große Entwürfe, Reflexionen, gar Visionen kann man von dieser Reihe nicht erwarten, das ist aber natürlich auch nicht ihr Ziel. Detaillierte und umfassende Gesamtdarstellungen sind ebensowenig ihr Ziel, es geht wirklich um einen ersten Überblick – um das, was als Grundwissen eigentlich möglichst komplett hängenbleiben soll. Differenzierte Ausführungen schlägt man besser anderswo nach.